Sonntag, 31. Januar 2010

Ökonomische und ökologische Vernunft

Kaum hat die Bundesregierung angekündigt, die Subventionierung der Solarenergie zu reduzieren, stornieren die Bürger ihre Aufträge - einem mittelständischen Solarunternehmen sind neun von zehn Aufträgen weggebrochen. Was sagt uns das? Der Bürger schätzt das ökonomische Argument offenbar höher als das ökologische. Und schon gar nicht sieht der normale Steuerbürger ein, daß er mit hohen Stromkosten Solarmillionären ihr Einkommen sichern soll - siehe hier.
Und all jenen, denen am Energiesparen wirklich etwas liegt, wird der Gedanke wenig Freude bereiten, daß ohne die Subventionierung der Solartechnik, daß unter dem Druck des Marktes ihre Entwicklung womöglich längst weiter fortgeschritten wäre.
Wem es nicht gefällt, daß die Atomwirtschaft jahrzehntelang abkassiert hat, kann auch an der Fehlsteuerung in Sachen Solarenergie keine Freude haben.
Übrigens: ich halte deshalb die Verteidiger der Solar- und Windenergie nicht allesamt für "von der Industrie bezahlt". Obwohl der Gedanke näher liegt, als die sogenannten "Klimaskeptiker" für bezahlte Agenten des Kapitals zu halten.
A propos: wie kann man eigentlich das Klima leugnen oder ihm skeptisch gegenüber stehen? Noch nicht einmal den Klimawandel kann man leugnen - Wandel ist das Wesen des Klimas. Aber bezweifeln kann man - mit immer größerer Evidenz -, was unsere Klimaforscher herausgefunden haben wollen und wie sie uns in den letzten Jahren manipuliert haben. Natürlich haben solche Manipulationen nur höheren Zwecken gedient. Das kennen wir ja schon: "ein Zeichen setzen" wollen alle, die, um die Welt zu retten, zu Lüge und Gewalt greifen. Da vereinfacht man schon mal ein hochkomplexes Thema, wenn es doch dem Guten dient...
Wie sagte noch André Gide: “Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.”
Oder lache über sie...

1 Kommentar:

  1. Zugegeben deplatziert, aber dennoch erdreiste ich mir eine Bemerkung deinerseits dafür zum Anlass nachträglicher Bestätigung deiner These, bezüglich des vulgär-marxistischen Verdikt, ein bezahlter Klopffechter des Kapitals zu sein, zu nehmen.

    Ja ich kann mich noch an die Postillen linksdogmatischer Sekten der siebziger Jahre erinnern und das ist auch in gewisser Weise gut so, denn deshalb ist mir klar, dass diejenigen, die heutzutage überall die "von der Industrie bezahlten" Klopffechter vermuten, eben durch die Verwendung der vulgär-marxistische Parole die eigene Herkunft aus der stinkenden Kloake der DKP/SED und sonstiger linksdogmatischer Sekten sich selbst entlarven, da eben nur dort so gedacht wurde, während die ehemaligen Klassenkämpfer in und um die Kritischen Theorie der Frankfurter Schule herum bereits frühzeitig derartige Parolen entschieden ablehnten. Es scheint wohl so zu sein, dass für einige Leute heutzutage der Begriff Kritische Theorie ein anderes Wort für den vulgären Marxismus-Leninismus ist, den sie von SED&Co direkt oder über Umwege adaptiert haben.

    Es ist allerdings lediglich in gewisser Weise gut so, sich an diese Postillen erinnern zu können, denn ich sage ganz offen, dass ich keinen Bock darauf habe, dass die Diskussion auf der Ebene derart primitiver vulgär-marxistischer Parolen ausgetragen wird und schon einmal gar nicht im Feuilleton der FAZ. Die FAZ wird dem Leserschwund jedenfalls nicht wirksam Einhalt gebieten, wenn sie noch länger solche Autoren auf der Gehaltsliste stehen haben sollte. Soll der Gysi sie doch beschäftigen. Geld genug haben die ja.

    Beste Grüsse aus dem verschneiten FFM

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